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Im Januar 1998 erzählte mir ein Arbeitskollege, dass ein befreundeter älterer Herr seine Garage aufgeben wollte,  und sich Gedanken machte , was wohl mit seinem alten VW-Bus geschieht.
Der Bus stand schon über 20 Jahre in dieser Garage und hatte aber die Zeit dort ganz passabel überstanden. Seit  1957 war der Bus von 2 Gartenbauunternehmen, einer Malerfirma und von einem Handelsvertreter bewegt worden.


Der TÜV war abgelaufen und die Reifen platt aber der ältere Herr lies sich überreden mir den Kombi für unter 1000DM  zu überlassen. Mit ein paar Bekannten und einer extra für diesen Zweck angeschafften Abschleppstange überführten wir den Bus in eine nahgelegene angemietete Werkstatt.


Nachdem ich den Bus von dem gröbsten Schmutz,  der sich in den letzten  Jahren auf und in ihm angesammelte hatte, befreit hatte, wurden die ersten Fotos geschossen, um den damaligen Zustand zu dokumentieren.
Im originalen KFZ-Brief war noch ein Eintrag frei und so entschied ich,  den Bus wenn möglich innerhalb des  nächsten Jahres durch den TÜV zu bekommen, um den Brief nicht verfallen zu lassen. Die nötigen Arbeiten hatten aber einen Umfang den ich in diesem Jahr nicht bewältigen konnte und so beantragte ich eine Fristverlängerung bei  der Zulassungsstelle in Aschaffenburg. Dieses Zeitfenster von einem halben Jahr gab mir genügend Luft um dem TÜV gerecht zu werden.


In diesem halben Jahr wurde der gesamte Laderaumboden, mit den seitlichen Schwellern und die Querverstrebungen,  gegen originale VW-Bleche  ausgetauscht. Der gesamte mittlere Unterboden wurde gestrahlt und nach dem Schweissen grundiert. Desweiteren wurde die gesamte Bremsanlage überarbeitet und alle Leitungen erneuert. Die  Bremszylinder bekamen neue Manschetten und wurden gestrahlt und lackiert. Nachdem die Achsen neu abgeschmiert und ein neuer Lenkungsdämpfer eingebaut war, mussten nur noch die Spurstangen ausgetauscht werden. Ein Satz Reifen  der Grösse 6.50 x 15 wurde aus Uruguay beschafft und unausgewuchtet aufgezogen. Bei der zu erwarteten Höchstgeschwindigkeit, konnte auf hässliche Auswuchtgewichte verzichtet werden. Die Stahlfelgen waren zuvor gestrahlt und in  einem cremeweissen Ton pulverbeschichtet worden.


Die Elektrische Anlage war bis auf ein paar kaputte Birnchen in Ordnung und so konnte dann der TÜV im August 1999  nichts gegenteiliges feststellen und es wurde ein historisches Kennzeichen zugeteilt. Ich durfte sogar das einzelne Bremslicht in der Mitte und auch die Winker wieder als zusätzliche Leuchten in Betrieb nehmen.
Nach ein paar ausgiebigen Ausflügen mit der enormen Schubkraft von 34 PS wurde der  BUS auf ein paar  angefertigte Böcke gehoben und jetzt begann eigentlich erst die richtige Arbeit. Motor und Getriebe mitsamt der Hinterachse wurden ausgebaut und bis auf das letzte Detail überholt.
Das ist momentan,  wir schreiben den 29.08.2000, Stand der Dinge.


Busse sind immer Langzeit Objekte und heute Dezember 2020 “Lockdown finde ich endlich die Zeit das was in den letzten Jahren passiert ist , hier zu zeigen. Seien Sie gespannt.

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